Die Geschichte des Burgenlandes
Das Burgenland ist das östlichste Bundesland der Republik Österreich. Es entstand infolge des Vertrages von Trianon, der im Jahr 1920 Ungarn dazu verpflichtete, das damalige "Deutsch-Westungarn" an Österreich abzutreten. Zunächst bestand Unsicherheit, wie man das neu geschaffene Land künftig nennen sollte. Unter anderem wurde als Name an "Vierburgenland" gedacht, in Anspielung auf die vier altungarischen Komitate Preßburg (Bratislava, Slowakei), Ödenburg (Sopron, Ungarn), Eisenburg (Vas, Ungarn) und Wieselburg (Moson, Ungarn), die an die neu geschaffene Region Teile ihrer Territorien abtreten mußten. Da jedoch letztlich keine der vier namensgebenden Städte im neuen Land zu liegen kam, verzichtete man auf die Nennung einer Zahl und einigte sich als Name auf das bis heute gebräuchliche "Burgenland".
Die Geographie des Burgenlandes
Das Burgenland grenzt im Osten an Ungarn, im Westen an Niederösterreich und die Steiermark. Im Norden teilt es eine wenige Kilometer lange Grenze mit der Slowakei, im Süden ein noch kürzeres Stück Grenze mit Slowenien. Diese Anordnung der Territorien fürt dazu, daß das Burgenland das einzige österreichische Bundesland ist, das eine gemeinsame Grenze mit Ungarn besitzt. Die Form des Burgenlandes erinnert an eine Sanduhr: es besteht aus den zwei nur durch einen vier Kilometer schmalen Korridor verbundenen Landesteilen Nordburgenland und Südburgenland.
Das Nordburgenland
Das Nordburgenland ist landschaftlich überwiegend Teil der Pannonischen Tiefebene, es zeichnet sich dementsprechend durch eine ebene Topographie einerseits und durch ein warmes, niederschlagsarmes Klima andererseits aus. Im Nordburgenland liegt der Neusiedler See, ein 36 Kilometer langer und zwischen 6 und 14 Kilometer breiter Steppensee mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt und umfangreichen Freizeitangeboten, die ihm zusammen mit seiner geographischen Nähe zu Wien den Beinamen "Meer der Wiener" eingetragen haben. Der Großteil des Neusiedler Sees, etwa 240 Quadratkilometer, liegt in Österreich, weitere ungefähr 80 Quadratkilometer liegen in Ungarn. Zu beiden Seiten der Grenze stellen ausgedehnte Naturschutzgebiete den Fortbestand von Fauna und Flora sicher. Beliebt ist das Nordburgenland außerdem für sein ausgedehntes Radwegenetz mit landschaftlich schönen und auch für Kinder gut geeigneten Strecken.
Das Südburgenland
Im Gegensatz zur Tiefebene des nördlichen Burgenland ist das Südburgenland, bestehend aus den Bezirken Oberpullendorf, Güssing, Jennersdorf und Oberwart, überwiegend hügelig. Der höchste Punkt im Burgenland ist der Geschriebenstein mit 884 Metern Seehöhe. Er ist der östlichste Ausläufer der Alpen und bildet gleichzeitig die Staatsgrenze zwischen Österreich und Ungarn. Direkt an der Grenze steht ein steinerner Aussichtsturm, zu beiden Seiten erstreckt sich der grenzüberschreitende Naturpark Geschriebenstein. Dem Namen "Burgenland" wird das Südburgenland übrigens viel eher gerecht als das Nordburgenland, denn hier befinden sich einige imposante Burganlagen, allen voran die Burgen Lockenhaus (siehe Bild) und Güssing. Und nicht nur kulturellen Ansprüchen tut das Südburgenland Genüge: wer Entspannung sucht, findet sie in den beliebten Thermen Lutzmannsburg, Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf.
Sehenswürdigkeiten im Burgenland
Das Burgenland beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. Das Team von Burgenland Bus empfiehlt Ihnen insbesondere einen Besuch der folgenden Städte, Orte und Attraktionen:
- Eisenstadt: Eigentlich hätte Ödenburg (Sopron, Ungarn) die Hauptstadt des Burgenlandes werden sollen. Aufgrund einer Volksabstimmung fiel Sopron an Ungarn, stattdessen wurde Eisenstadt zur Hauptstadt gemacht. Keine schlechte Wahl fürwahr, denn Eisenstadt besticht durch seine angenehm kleinstädtische Atmosphäre ebenso wie durch ein malerisches Stadtbild und zahlreiche international bekannte Sehenswürdigkeiten, allen voran das Haydn-Mausoleum, das Schloß Eszterházy und das Österreichische Jüdische Museum im historischen jüdischen Stadtteil von Eisenstadt.
- Neusiedler See: der bereits weiter oben beschriebene Steppensee an der Grenze zwischen Österreich und Ungarn bietet Naturfreunden die Möglichkeit, im Nationalpark Seewinkel eine einmalige Pflanzen- und Tierwelt zu entdecken. Freunde des Wassersportes kommen in den zahlreichen Freibädern rund um den Neusiedler See auf ihre Kosten und können den See mit Elektrobooten, Tretbooten und Segelbooten erkunden oder die angenehm warme Sonne beim Plantschen am Ufer genießen. Für Kulturfreunde steht eine breite Auswahl an Kulturdenkmälern zur Verfügung, unter anderem die berühmte Storchenstadt Rust oder der Römersteinbruch St. Margarethen. Für Freunde der Musik wird das Freizeitangebot am Neusiedlersee durch Festivals und Konzertreihen ergänzt, insbesondere die Haydn-Konzerte im Schloß Eszterházy, die aufwendigen Opernaufführungen im Römersteinbruch St. Margarethen und die Seefestspiele auf der Seebühne Mörbisch erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit bei österreichischem und internationalem Publikum. Und auch für Kinder bietet der Neusiedler See ein spezielles Angebot: nur wenige hundert Meter vom Neusiedler See entfernt liegt bei St. Margarethen der "Familypark Neusiedler See", der als größter Freizeitpark in Österreich für Spaß, Spiel und Spannung bei zigtausenden junger Besucher sorgt und täglich hunderte Familien vor allem aus Österreich, aus Ungarn und aus der Slowakei anlockt.
- Burg Forchtenstein: südlich von Mattersburg erhebt sich hoch über dem Wulkatal die bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbaute Burg Forchtenstein. Anfang des 17. Jahrhunderts durch die Familie Eszterházy zu einer Festung ausgebaut diente sie der Fürstenfamilie in weiterer Folge als Aufbewahrungsort für ihre Schatz- und Wunderkammer. Die geheimen Räume der Schatzkammer wurden während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Besatzer nicht entdeckt, dadurch blieben die Sammlungen unversehrt erhalten und können heute noch auf Burg Forchtenstein besichtigt werden.
- Burg Lockenhaus: Im Günser Gebirge nahe der Ortschaft Lockenhaus erhebt sich auf einem Felsriegel die Burg Lockenhaus über der Güns. Ihre Erbauung geht auf die Zeit um 1200 zurück und steht möglicherweise in Verbindung mit dem Wirken der Tempelritter in Österreich. Die aus einer Vorburg und einer anschließenden Kernburg bestehende Anlage wechselte im Lauf ihrer Geschichte mehrfach den Besitzer, am längsten gehörte sie im Zeitraum von 1676 bis 1968 der Familie Eszterházy. Nach ihrem Verkauf an den Schriftsteller Paul Anton Keller wurde die Burg Lockenhaus unter Einsatz großer finanzieller Mittel grundlegend renoviert, heute lockt Burg Lockenhaus durch Erlebnisführungen, Ritterspiele und andere spannende Freizeitangebote.
- Burg Güssing: Die erstmals 1157 erwähnte Burg Güssing ragt auf einem steilen Porphyrkegel im Stremtal hoch über der Stadt Güssing in den Himmel. Sie ist die älteste Burg im Burgenland und Wahrzeichen des Südburgenlandes. Die Güssinger Grafenfamilie Héder betrieb von hier aus eine aggressive Expansionspolitik, bis sie 1327 endgültig unterworfen wurden. Die Burg galt als uneinnehmbar, bis sie im Jahr 1490 durch Kaiser Maximilian I. belagert und erobert wurde. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts befindet sich die Burg in Besitz der Familie Batthyány, seit den 1980er Jahren wird sie durch eine Stiftung der Familie mit Beteiligung des Landes Burgenland betrieben. Dank umfassender Restaurierungsarbeiten erhielt die Burg Güssing ihren alten Glanz zurück und ist heute ein lohnendes Ausflugsziel für Jung und Alt.
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